Lyrik

Gedichte sind loyale Begleiter. Sie drängen sich nicht auf, denn sie sind kurz und bewirken je nach Stimmung immer das, was man gerade braucht. Wer nicht gerne viel liest, sollte spätestens jetzt anfangen, Gedichte zu lesen. Und für diejenigen, die es schneller und direkter mögen, können zu meinen Sprüchen wechseln. 

Scherben

Liebe zerschellt in der Brandung

Und rieselt auf den feinen Sand

Doch der Liebende kennt Hoffnung

Er sammelt die Scherben von Hand

der letzte ruf

Poetisch geht die Sonne unter

Die Erde wechselt ihr Gewand

Die Rabenklage tönt jetzt lauter

Und legt sich über Feld und Land

 

Die Blätter tänzeln mit dem Wind

Und klatschen taktvoll in die Hände

Doch als der Uhuruf beginnt

Verstummen alle vor dem Ende

Vergänglichkeit

Vergangen sind Orchester und Gesang

Vergessen was einmal verlockend klang

Vielleicht erhellt Erfahrung uns zuletzt

Warum Verliebtsein Liebe nicht ersetzt

Moondog

Wenn sich der Himmel friedsam dimmt

Und der Mond sacht sein Lied einstimmt

Erwache ich mit dem Akkord

Zum treu ergebenen Moondog

Heimat

Eines Morgens verließ ich das Haus

Ich war überall auf der Welt

Kehrte abends zurück

und beweinte die Heimat