Nicht noch ein Horoskop


Ich bin Sternzeichen Zwilling und liebe Horoskope. Für dich ist Astrologie Hokuspokus? Und was bist du für ein Sternzeichen? Wir wissen es, weil es ein Wissensgebiet ist, das uns seit vielen Jahrhunderten begleitet und nicht erst im 18. Jahrhundert von Frauenzeitschriften erfunden wurde. Ganz im Gegenteil, erst im 17. Jahrhundert wurde die Astrologie zur okkulten Wissenschaft erklärt und die schwesterliche Astronomie gewann an akademischer Bedeutung. Natürlich ist das kein Beweis dafür, dass Astrologie wahr sein muss, verblüffend ist aber, wie viel Mathematik in ihr steckt und wie viel Einfluss sie auf unsere kulturelle Identität bis heute nimmt. Deswegen können wir uns bestimmt darauf einigen, dass es zum Menschen dazu gehört, in die Sterne und Weite zu blicken, um Antworten zu finden. Und schauen wir nicht besonders gerne in den Sternenhimmel, wenn wir wissen, dass es eine Sternschnuppennacht wird? Aber selbst der Blick nach Oben bleibt uns vergönnt, was in dem Film „Don‘t look up“ anschaulich demonstriert wird - leider auch die bitteren Konsequenzen.

 

Auf die eigene Intuition verlassen

 

Ich lese täglich Horoskope. Das ist schnell erledigt, denn sie sind kurz. Dann analysiere ich, vergleiche und mache mir Gedanken. Aber am Ende verlasse ich mich auf meine Intuition, um zu entscheiden, was die richtige Message für mich ist. Ich freue mich, wenn mein Bauchgefühl richtig lag, aber mein Weltbild gerät nicht ins Wanken, sobald eine astrologische Deutung nicht eingetroffen ist. Auf Instagram sehe ich am liebsten die Beiträge von @danielahruschka. Sie konzentriert sich auf Gestirnskonstellationen und ihre irdischen Auswirkungen auf unser Gemüt und Leben. So kann ich meine Launen und Chancen besser einschätzen und verstehen. Seit der globalen Krise interessiert mich mehr denn je, was uns gesundheitlich erwartet und ob wir unsichere Zeiten glücklich überstehen. Und das Schöne ist, bisher vermochte mir kein Horoskop der Welt etwas Schlechtes sagen. 

 

Das Gute erkennen

 

Der Mensch braucht Magie. Etwas, das er dem Schicksal überlässt, jedoch nicht um die Augen vor der Realität zu verschließen, sondern um an das Gute zu glauben. Astrologie hilft mir, der Bestimmung, aber auch dem Zufall zu vertrauen. Denn Zufall bedeutet, dass wir nicht alles wissen und kontrollieren müssen. Manchmal regelt sich etwas von ganz allein, nicht, weil wir Nichtstun, sondern weil die Antworten in uns liegen. Vorausgesetzt sie sind gesunder Natur. Es stimmt mich traurig, zu sehen, dass Zufälle nicht mehr akzeptiert werden, Prognosen langweilen, das Ungewisse Angst macht und verdrängt wird. Bestimmung ist esoterisch, denn Glaube unmenschlich geworden. Aber wenn wir nicht glauben, dann verkennen wir das Gute. Lieber wird alles in Frage gestellt, manchmal bis man vermeintlich weiß, dahinter verbirgt sich eine Verschwörung, auch wenn das Gegenteil bewiesen ist. Also warum soll dann ein bisschen Astrologie ein Problem sein? Lasst uns die Freiheit bewahren, nicht allwissend zu sein. Denn wer allwissend ist, irrt nicht. Hört sich erst einmal positiv an, aber ohne Irrtümer gibt es keine Einsicht. Stellt sich das mal einer vor! Letztendlich entscheiden wir selbst, wer wir sind, warum und wofür wir existieren. Und ich bin nicht hier, um den anderen das zu erklären, denn wer es nicht weiß, sollte lieber einen Blick in den Himmel wagen. 

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